Eine Unternehmens- Struktur Für Innovationen
Neue Ideen sind das Lebenselixier jedes erfolgreichen Unternehmens. Doch es ist eine Sache, neue Ideen zu haben – und eine ganz andere, diese gründlich zu prüfen und die erfolgversprechendsten weiterzuverfolgen. „Es braucht eine Struktur und einen Prozess“, sagt Alejandro Lomas, Innovationsmanager bei Güntner. „Ohne dies wird schnell sehr viel Zeit und Geld vergeudet.“
Hierin lag die Motivation hinter Thinkit, dem einzigartigen internen Innovationsprogramm von Güntner, das nicht nur neue Ideen in der Belegschaft entdecken, sondern den gesamten Prozess der Ideenfindung rationalisieren soll. In unserem Geschäftsbereich Future Solutions entwickeln wir ein maßgeschneidertes Intrapreneurship-Programm, das die bestehenden Tools und Prozesse mit einem neuen Ansatz kombiniert, der auf unserer langen Erfahrung mit Innovationen basiert.
„Wir brauchten etwas, das perfekt zu unserer Kultur passt“, erläutert Herbert Schupfer, Leiter von Future Solutions. „Und nun haben wir etwas geschaffen, das es so nirgendwo auf dem Markt gibt.“
Ein Thinkit Pilotprogramm wurde eingerichtet, das zunächst den Beschäftigten in Europa offenstand. Ursprünglich für zwölf Personen vorgesehen, wurde das Programm aufgrund der begeisterten Reaktionen aus der Belegschaft schnell auf 20 erweitert. Die Programmteilnehmer:innen bildeten eine sehr gemischte Gruppe im Hinblick auf Alter und Geschlecht und kamen aus den verschiedensten Unternehmensbereichen – Verwaltung, Technik, Logistik und anderen.
Thinkit wurde im Mai 2022 gestartet und die Teilnehmer:innen absolvierten zunächst einen zweitägigen Workshop. Anschließend nutzten sie einen Teil ihrer Arbeitszeit für ihre Ideen, prüften und besprachen diese mit ihren Kolleg:innen und potenziellen Kund:innen sowie Stakeholdern. Das Programm hatte ein Nachhaltigkeitsthema, sodass sich alle Ideen auf positive Auswirkungen auf die Umwelt oder Gesellschaft sowie das finanzielle Ergebnis konzentrieren sollten.
„Das Programm war sehr gut strukturiert, dadurch mussten wir die Ideen mehrfach überdenken“, sagt Cătălin Crețu, Maschinenbautechniker im Güntner Werk im rumänischen Sibiu. „Ich glaube, ich habe die Ideen rund sechs Mal gewechselt.“
Am Ende der Prüfungsphase trafen sich die Teilnehmer:innen in Nürnberg, um ihre Ideen gegenüber potenziellen ,Investoren‘ zu präsentieren – dabei handelte es sich um sechs Mitglieder der Führungsebene von Güntner: Robert Gerle, Michael Freiherr, Gernot Puntigam, Andreas Riedl, Klaus Wittek und Tamás Schwarczenberger.
Sechs Ideen wurden von den ,Investoren‘ ausgewählt und schafften es so in die nächste Phase, in der die Fertigung von Prototypen eingehender intensiver erforscht wird. Die ausgewählten Innovationen decken eine große Bandbreite an Anwendungen ab: Angefangen bei Energieeinsparungen und der Senkung der CO₂-Bilanz von Produkten über die nachhaltigere Verarbeitung von Geräten bis hin zur Steigerung der Effizienz von Verdampfern und der Einführung neuer Materialien in unseren Produkten.
„Es ist noch zu früh zu sagen, welche dieser Ideen es bis zur Ziellinie schaffen und Wirklichkeit werden wird, es sind gewaltige großartige Ideen“, sagt Lomas. „Es ist wichtig, dass sie durch unseren Prozess einer Prüfung unterzogen wurden und wir daher wissen, dass sie zur Vision unseres Unternehmens passen. Die Ideen, die es nicht in die nächste Phase geschafft haben, passten möglicherweise nicht in dieser Form. Sie waren jedoch dennoch wichtig, weil es in diesem Programm auch darum geht, Fehlschläge zu akzeptieren und aus ihnen zu lernen. Das bedeutet: Wir investieren in Ideen mit dem größten Marktpotenzial und der größten Wirkung im Hinblick auf unsere Werte. Wir freuen uns schon darauf, Thinkit weltweit auszurollenzu starten.“