In unserer brasilianischen Niederlassung helfen wir, eine heimischen Bienenspezies vor dem Aussterben zu bewahren.
„Nachhaltigkeit ist ein Teil unserer Identität bei Güntner und wir sprechen sehr viel darüber“, sagt Osni Caron, CEO von Güntner in Brasilien. „Deshalb sind wir Vorreiter in der Förderung der Nutzung natürlicher Kältemittel in unserer Branche und haben vor Kurzem sechs Nachhaltigkeitsversprechen abgegeben, um unsere Auswirkungen auf die Umwelt bis zum Jahr 2030 signifikant zu reduzieren.“
Die sechs Versprechen von Güntner zielen darauf ab, die CO₂-, Energie- und Wasserintensität über unsere gesamten weltweiten Produktionsstätten hinweg zu senken und gleichzeitig die Nachhaltigkeit unserer Produkte und Verpackungen zu steigern. Doch neben diesen umfangreichen Initiativen bezieht sich unsere Verpflichtung zur Nachhaltigkeit auch auf die einzelnen Mitarbeiter:innen bei Güntner Mitarbeiter:innen und ihr soziales Umfeld vor Ort. In der brasilianischen Güntner Hauptniederlassung in Caxias do Sul im Süden des Landes wird diese Selbstverpflichtung praktisch umgesetzt.
Im ausgedehnten Garten der Niederlassung stehen, beschattet von einer begrünten Pergola, zahlreiche Holzkästen auf Regalbrettern. Sie sind die Heimat einer besonderen Spezies stachelloser Bienen, die in der Region heimisch und vom Aussterben bedroht sind. Die unter dem wissenschaftlichen Namen Guaraipo Negra bekannte Art wird von der zunehmenden Landwirtschaft und Urbanisierung bedroht. Durch den Aufbau einer zukunftsfähigen Population (das bedeutet mindestens 44 Bienenstöcke) hilft die Güntner Niederlassung, dieses immer seltener werdende Insekt zu bewahren. Und weil diese Bienenart keinen Stachel besitzt, besteht auch keine potenzielle Gefahr für Kolleg:innen oder Besucher:innen.
Doch das Projekt bedeutet mehr als nur Bienenschutz. Laut dem Experten Gabriel Benoski, der als Berater für das Projekt hinzugezogen wurde, um seine Expertise weiterzugeben und die Einhaltung der örtlichen Bestimmungen sicherzustellen, bringen die Bienen dem lokalen Umfeld auch erhebliche Vorteile.
Die Bienen produzieren auch Honig. Er unterscheidet sich vom Honig herkömmlicher Honigbienen; ist sirupartiger und weniger süß als dieser, lässt sich jedoch für eine Reihe von medizinischen Zwecken nutzen. Der Honig hat antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften und kann für die schnellere Heilung von Wunden und zur Behandlung von Sonnenbränden eingesetzt werden. Auch von Spitzenköchen wie dem weltbekannten René Redzepi vom Restaurant Noma, wird der Honig wegen seiner leichten Säure geschätzt. Im Handel kostet er rund zehnmal so viel wie herkömmlicher Honig.
Doch Caron hat nicht die Absicht, ein Geschäft mit dem Verkauf von Güntner Honig aufzubauen. Die Menge, die seine Bienen produzieren, ist relativ klein und er bietet lieber Kund:innen, welche die Niederlassung besuchen, eine kleine Kostprobe an. Außerdem setzt er sich dafür ein, andere über die vielen Vorteilen der Haltung stachelloser Bienen zu informieren und freut sich, wenn Einheimische und Kinder aus den örtlichen Schulen die Bienenhaltung selbst erleben und an pädagogischen Workshops teilnehmen.
Laut Benoski leistet das Güntner Projekt einen bedeutenden Beitrag, um den Süden Brasiliens wieder mit den heimischen stachellosen Bienen zu bevölkern. Er nutzt dankbar jede Gelegenheit, Informationen über die Bedeutung dieser Art weiter zu verbreiten. „Güntner trägt dazu bei, dass die Menschen sich dieser Bienen bewusster werden, und das ist großartig“, sagt er. „Möge dies noch lange so weitergehen.“