Bahnbrechende Kühllösung Für Das Cloud-Computing
Schätzungen zufolge kaufen heute mehr als zwei Milliarden Menschen weltweit im Internet ein – etwa ein Viertel der Weltbevölkerung. Diese Zahl ist über die letzten fünf Jahre um mehr als zwei Drittel gestiegen und wird laut Prognosen auch weiterhin zunehmen.
All diese Käufer:innen sind, meist ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein, auf Rechenzentren überall auf der Welt angewiesen. Diese hosten die nötige Backend-Infrastruktur, die für ein zuverlässiges Einkaufserlebnis sorgt, und bieten einen sicheren Ort für die Speicherung der Daten aus den Kauftransaktionen. Cloud-Computing spielt somit eine immer wichtigere Rolle und mit zunehmender Nachfrage nach mehr Cloud-Diensten – insbesondere nach solchen, die sehr leistungsintensive Anwendungen wie KI und das Mining von Kryptowährungen betreffen – erhöht sich nicht nur die Zahl der Rechenzentren stark, sondern auch deren Energiebedarf.

Dadurch stehen wir vor einer großen Herausforderung: Denn bereits heute verbrauchen Rechenzentren etwa ein Prozent der gesamten weltweiten elektrischen Energie. Ein Großteil dieses Stroms wird für den Betrieb der Server benötigt, doch diese erzeugen wiederum Wärme und müssen gekühlt werden, denn eine Überhitzung würde zu teuren Ausfallzeiten führen. Auch hierfür sind große Energiemengen erforderlich: Laut einer Schätzung* werden in Rechenzentren mit traditioneller Luftkühlung allein 38 % des Strombedarfs für die Kühlung der elektronischen Komponenten benötigt.
Eine mögliche Lösung für diese Herausforderung ist die sogenannte Immersionskühlung, die zunehmend an Popularität gewinnt. Dabei werden Server in eine Flüssigkeit getaucht, die keinen Strom leitet, jedoch Wärme abführen kann. So wird die Wärme effizient verteilt, ohne dass es zu einem Kurzschluss kommt. Rechenzentren mit Immersionskühlung sind effizienter und weisen eine bessere CO₂-Bilanz auf als luftgekühlte Rechenzentren.
In der nordchinesischen Großstadt Zhangjiakou nutzt ein Rechenzentrum für eines der größten chinesischen E-Commerce-Unternehmen die Immersionskühlung bereits seit 2017 mit Erfolg. Und Güntner spielte dabei eine entscheidende Rolle für den reibungslosen Betrieb.
Das Rechenzentrum nutzt ein zweiphasiges System: Die Server sind in einer Kammer hermetisch verschlossen und erhitzen während des Betriebs die Umgebungsflüssigkeit, bis diese verdampft. Der Dampf steigt auf und kondensiert an einer Kühlschlange an der Decke , von welcher das Kondensat anschließend wieder nach unten tropft und der Verdampfungszyklus von vorne beginnt. Doch wie wird die Wärme abgeleitet? An dieser Stelle kommt die Technologie von Güntner zum Einsatz.
Vier energieeffiziente Güntner V-shape VARIO Rückkühler mit hydroBLU™ erzielen eine Gesamtkapazität von 1.060 kW und stellen so an der Außenseite des Gebäudes ein äußerst leistungsstarkes Kühlsystem zur Verfügung. Solange die Umgebungstemperaturen niedrig genug sind – der Normalfall unter den klimatischen Bedingungen vor Ort –, verbraucht der Kühlkreislauf kein Wasser oder sonstige Flüssigkeiten, abgesehen von der Erstbefüllung. Wird jedoch zusätzliche Kühlung benötigt, aktiviert sich die adiabatische Kühlung und wird durch die Kühltechniklösung von Güntner dynamisch geregelt. Mit diesem System spart das Rechenzentrum gegenüber Rechenzentren mit herkömmlichen Systemen etwa 95 % der Kühlenergie und 80 % der Kosten für die Kühlung ein.
Die Nachfrage nach Immersionskühlungssystemen wächst. Im vergangenen Jahr war der Markt für die revolutionäre Technologie für Rechenzentren noch 400 Mio. US-Dollar wert, bis zum Jahr 2027 wird ein Anstieg auf 1,6 Mrd. US-Dollar erwartet.
In China spielte die Technologie von Güntner für den Erfolg eines Systems, das sowohl Kosteneinsparungen als auch erhebliche Vorteile auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit bietet, eine entscheidende Rolle. Wir freuen uns darauf, unseren Beitrag zur weltweiten Einführung dieser bahnbrechenden Technologie zu leisten.
*Quelle: 3M