Kühlung Von Rechenzentren, USA

Zum allerersten Bitcoin-Kauf kam es im Jahr 2010, als der Programmierer Laszlo Hanyecz für 10.000 Bitcoins zwei Pizzas erstand. In den folgenden Jahren stieg der Wert der Kryptowährung rasant und wenn Hanyecz seine Bitcoins von damals behalten hätte, wären sie heute etwa 260 Mio. US-Dollar wert.

Die Preissteigerung des Bitcoin und anderer Kryptowährungen hat vielen Anlegern zu großem Reichtum verholfen, und noch für eine weitere Personengruppe ist sie von großem Vorteil: all jene, die das sogenannte ,Crypto-Mining‘ übernehmen. Darunter versteht man den Prozess, mit dem in einer Blockchain neue Einheiten der Währung erzeugt und Transaktionen verifiziert werden. Im Wesentlichen geschieht dies durch das Lösen komplexer mathematischer Probleme auf Hochleistungsrechnern. Der erste ,Miner‘, der eine korrekte Antwort liefert, erhält einen im Voraus festgelegten Betrag der Kryptowährung.

Das Crypto-Mining erfordert eine Unmenge an Rechenleistung, die ebenso enorme Energiemengen verbraucht. Die Platinen der Computer erzeugen außerdem sehr viel Wärme, sodass sogar noch weitere Energie benötigt wird, um sie zu kühlen.

Da ihre Tätigkeit derart energieintensiv ist, konzentrieren sich Crypto-Miner in der Regel an Orten, an denen elektrische Energie günstig ist, wie beispielsweise in den USA, wo sich der Großteil des weltweiten Crypto-Mining-Markts abspielt. Selbst innerhalb der USA verlagert sich das Schürfen der Kryptowährungen nicht nur auf Bundesstaaten, in denen die Energiepreise niedrig sind, sondern sogar auf einzelne Regionen innerhalb dieser Bundesstaaten, wo sie am allerniedrigsten sind.

Dies gilt sicherlich für Texas, einen der beliebtesten Staaten für das Crypto-Mining, in dessen dereguliertem Strommarkt sich die Preise von Ort zu Ort beträchtlich unterscheiden können. Aus diesem Grund arbeitet ein großes Crypto-Mining-Unternehmen in einem recht entlegenen Teil des Staats. Doch auch wenn dieses Unternehmen vor Ort in den Genuss niedriger Strompreise kommt, steht es doch vor einer Herausforderung: Wasser ist nicht allzu reichlich verfügbar. Daher benötigte das Unternehmen ein Kühlsystem für sein Rechenzentrum, das nicht nur möglichst wenig Energie verbrauchen sollte, sondern auch so wenig Wasser wie möglich.

Wie heute im Crypto-Mining-Bereich üblich, wurde ein Immersionskühlsystem im Rechenzentrum installiert, um die Server, die rund ums Jahr mit voller Leistung laufen, auf der richtigen Temperatur zu halten. Dabei werden die Server in Behälter mit einer nicht-leitfähigen Flüssigkeit getaucht, die zu einem zwischengeschalteten Wärmeübertrager gepumpt wird, der wiederum mit Wasser gekühlt wird. Auf diese Weise entfällt der Bedarf einer stromfressenden, ventilatorbetriebenen Luftkühlung für die Server.

Doch was ist mit der Einsparung von Wasser? Genau hier kommt die Kühltechnologie von Güntner ins Spiel:

„WEIL DAS VERFÜGBARE WASSER VOR ORT BEGRENZT IST, WAR EINE VERDUNSTUNGSKÜHLUNG NICHT PRAKTIKABEL, WENN NICHT GAR UNMÖGLICH. EIN ADIABATISCHES KÜHLSYSTEM ERLAUBT HINGEGEN DEN BETRIEB DER ANLAGE MIT MAXIMALER EFFIZIENZ, OHNE DAS GANZE JAHR ÜBER AUF WASSER ANGEWIESEN ZU SEIN.“
ALEX SCHAFER BUSINESS DEVELOPMENT MANAGER FÜR RECHENZENTREN, GÜNTNER

Die Kühllösung für den Serverraum lag in der Hand von Midas Immersion Cooling, einem Experten auf dem Gebiet der Immersionskühlung, der sich für die notwendige Wärmeableitung der Anlage an Güntner wandte. Güntner konnte für seinen Kunden die Leistung des vorgeschlagenen Kühlsystems modellieren und den Wasser- und Energieverbrauch abschätzen und lieferte daraufhin mehrere Dutzend V-shape VARIO Rückkühler.

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Das adiabatische Befeuchtungssystem hydroBLU™ zur Vorkühlung erlaubt den Betrieb eines Kühlsystems mit maximaler Effizienz und verbraucht nur dann Wasser, wenn die Umgebungstemperatur über ein vorab definiertes Niveau steigt. Die Befeuchtungsmatten für das System werden über das intelligente Regelsystem von Güntner benetzt, das kontinuierlich die genutzte Wassermenge, Ventilatordrehzahl und Umgebungslufttemperatur überwacht.

Dies erwies sich als die ideale Lösung, die das Rechenzentrum gleichzeitig mit der nötigen Wärmeableitung versorgt und die Strom- und Wasserressourcen managt. Auch wenn immersionsgekühlte Server aktuell vorrangig im Bereich des Crypto-Mining eingesetzt werden, eignet sich ihr Einsatz auch für weitere Rechenzentren, und der Erfolg dieses Projekts zeigt die Effizienz und Unkompliziertheit gegenüber traditionellen luftgekühlten Serverräumen.

„WIR ENTSCHIEDEN UNS FÜR GÜNTNER AUFGRUND DER QUALITÄT UND LEISTUNGSFÄHIGKEIT DER GÜNTNER PRODUKTE. WIR KÖNNEN EINEN GÜNTNER RÜCKKÜHLER INNERHALB VON WENIGEN MINUTEN IN BETRIEB NEHMEN UND DIE GERÄTE SIND SO WEIT VORPROGRAMMIERT, DASS WIR NUR NOCH DIE SOLLTEMPERATUR WÄHLEN MÜSSEN.“
MARIO CONTI VICE PRESIDENT TECHNIK, MIDAS IMMERSION COOLING